Ibanez - Tradition und Erfahrung im Bau von Musikinstrumenten
Der Name „Ibanez“ ist ein fester Bestandteil des modernen Angebots an Musikinstrumenten und vielen Menschen ein geläufiger Begriff. Unter diesem Namen wird eine Vielzahl unterschiedlicher Saiteninstrumente angeboten. Von kleinen Ukulelen über klassische Akustikgitarren bis hin zu modernen Gitarren und Bässen mit ausgefallenen Designs wird das Portfolio konstant weiterentwickelt.
- Vom Importeur zum Hersteller
- E-Gitarren und E-Bässe von Ibanez
- Akustische Gitarren und Bässe von Ibanez
- Ein fester Bestandteil der modernen Gitarrenkultur
Vom Importeur für Klassikgitarren zum wichtigen Hersteller einer ganzen Branche
Der japanische Hauptkonzern, welcher ebenfalls weitere bekannte Marken wie z. B. Tama Drums etablierte, heißt Hoshino Gakki. Dessen ersten Geschäfte gehen zurück bis an den Anfang des 20. Jahrhunderts. Damals wurden noch klassisch gebaute Instrumente des Herstellers „Salvador Ibáñez é Hijos” aus Europa nach Japan importiert und dort verkauft. Nach dem Ende der Geschäftsbeziehungen Mitte der 1930er Jahre wurde mit dem Bau eigener Klassikgitarren nach spanischem Vorbild begonnen. In Anlehnung an diese wählte man auch zunächst den Namen „Ibanez Salvador”, welcher später auf den heute verwendeten Markennamen „Ibanez” gekürzt wurde.
Mit der immer größer werdenden Beliebtheit der E-Gitarre wuchs auch deren Absatzmarkt rasant an. Der Import von Instrumenten konnte die Nachfrage nicht mehr abdecken und man entschied sich, selbst in den Bau von Musikinstrumenten einzusteigen. Zunächst orientiert am Design der bereits bekannten westlichen Hersteller, wurden erste Erfahrungen gesammelt. In den kommenden Jahren wurden jedoch auch eigene, noch nie da gewesene, Modelle entwickelt.
Das Zeitalter der E-Gitarren und E-Bässe: Ibanez als Inovator einer ganzen Branche
In den 1980er Jahren erlebte die E-Gitarre einen enormen Anstieg ihrer Popularität. In der damaligen Popkultur führte kaum ein Weg an ihr vorbei und immer mehr Menschen wollten lernen, wie man E-Gitarre spielt. Eines der ersten eigenen Modelle von Ibanez war die heute noch bekannte „Iceman”-Form. Diese Form wurde u. a. von Paul Stanley, Sänger und Gitarrist der amerikanischen Hardrockband KISS, gespielt und verkörperte ein ganzes Musikgenre.
Auch auf innovativer Ebene wurden stets neue Ideen gesammelt und umgesetzt. Große Beachtung fand hier die Entwicklung einer der ersten E-Gitarren mit insgesamt 7 Saiten: Zusammen mit dem bekannten Gitarrenvirtuosen Steve Vai wurde Ende der 1980er Jahre die „Ibanez UV7“ entwickelt und prägt bis heute eine ganze Generation aufstrebender Gitarristen. Spätere Bands, wie die Nu-Metal Urgesteine von Korn, spielen seit jeher ebenfalls Gitarren mit 7-Saiten, um extratiefe Stimmungen realisieren zu können.
Ebenfalls nahm sich Ibanez der Gitarren-Hardware an und versuchte, diese zu optimieren: Ein frei schwebendes Tremolo kann in vielen Fällen ein Schwachpunkt der Gitarre sein. Probleme mit der Intonation, der Stimmstabilität und der allgemeinen Beweglichkeit des Systems können das Spielerlebnis merkbar beeinflussen. Daher wurde ein hauseigenes Tremolo-System entwickelt: Die Ibanez Edge-Serie wird seit jeher in den meisten Modellen verwendet und überzeugt Spieler auf der ganzen Welt durch seine zuverlässige und robuste Konstruktion.
Akustische Gitarren und Bässe von Ibanez
Auch im Bereich der akustischen Saiteninstrumente hat Ibanez eine große Auswahl an Modellen zu bieten. Dies verwundert nicht, wenn man die eingangs erwähnten Anfänge als Importeur und die spätere eigene Herstellung von Klassikgitarren nach spanischem Vorbild bedenkt. Besonders im Bereich der stark nachgefragten Westerngitarren werden stetig neu entwickelte Instrumente präsentiert. Sowohl für den Spieler, der noch ganz am Anfang seiner musikalischen Reise steht als auch für den erfahrenen Musiker finden sich viele verschiedene Instrumente.
Die „Advanced Acoustics“-Serie zeigt den innovativen Ansatz sehr treffend: Die Ausgangslage bildete die traditionelle Form der Dreadnought Gitarre. Das Ziel bestand darin, diese Form zu optimieren, um eine optimale Bespielbarkeit mit einem noch detaillierteren und kräftigeren Ton realisieren zu können. Die klassische Form dieser Gitarre lässt sich, aufgrund ihrer Größe und Konstruktion, für einige Gitarristen nicht optimal bespielen. Hier bestand die Herausforderung darin, jenes Problem zu lösen ohne Einbußen beim charakteristischen, leicht mittigen Klang zu haben.
Das Ergebnis ist eine gezielte Anpassung der Korpusform im Hinblick auf dessen Ergonomie, die Verwendung eines schmalen Halsprofils mit geringer Sattelbreite und eine Optimierung des sogenannten „Bracings” (= die Verstrebungen auf der Unterseite des Deckenholzes im Inneren des Korpus).
Inzwischen gibt es diese neue Korpusform nun in zahlreichen Varianten. So kann jeder Spieler genau auswählen, welche Ausstattungsmerkmale er benötigt. Ob ein Cutaway für eine bessere Erreichbarkeit derr hohen Lagen, ein optionaler Tonabnehmer unter dem Gitarrensteg, ein magnetischer Tonabnehmer am Hals, 6 bzw. 12 Saiten, eine Linkshand-Version oder unterschiedliche Kombinationen an Tonhölzern. Unabhängig davon, ob es ein eher kleines Budget für die erste Gitarre gibt oder nun ein etwas teureres Modell gekauft werden soll: Hier gibt es für jeden die passende Westerngitarre zu finden.
Ibanez: Ein fester Bestandteil der modernen Gitarrenkultur
Heutzutage sind die Instrumente von Ibanez eine feste Institution in der Musikwelt. Viele bekannte Künstler aus den verschiedensten Genres sind zu stolzen Endorsern geworden. Regelmäßig gibt es neue und aktualisierte Signature-Modelle: speziell nach den Ansprüchen verschiedener Künstler gebaute Instrumente.
Die Jazz-Legende George Benson
Fredrik Thordendal (Meshuggah)
Tim Henson (Polyphia)
Sowohl die Jazz-Legende George Benson als auch die schwedischen Urgesteine von Meshuggah spielen seit langer Zeit die eigens für sie gebauten Gitarren während des Aufenthalts im Studio und auch live auf der Bühne.
Seit ihrem internationalen Bruch in den vergangenen Jahren ist auch Tim Henson von Polyphia eines der bekanntesten Gesichter der Endorser von Ibanez. Neben seiner Signature E-Gitarre, angelehnt an die „AZ”-Serie sorgte die TOD10 für große Begeisterung. Der schmale Korpus, welcher eher an eine E-Gitarre erinnert, verleiht der klassischen Konzertgitarre einen modernen Ansatz.
Dies zeigt ebenfalls die große Bandbreite an Instrumenten aus dem Hause Ibanez. Durch die konstante Entwicklung und das Einbringen von neuen Designs, Ausstattungsvarianten und einem stets neugierigen Blick über den Tellerrand sind Produkte von Ibanez höchst relevant für eine gesamte Branche.
