„Full Thickness” – Wo ist der Unterschied zu anderen Gitarren?

Das auffälligste Merkmal dieser Gitarre ist der Korpus. Die regulären Single-Cut-Gitarren aus dem Hause ESP haben einen relativ schmalen Korpus. Durch diesen liegen diese Gitarren angenehm am Körper und auch das Gewicht ist merkbar leichter als bei einer klassischen „Les Paul” aus den Vereinigten Staaten.

Dieser etwas dünnere Korpus kann dazu führen, dass das Instrument nicht, wie von vielen Spielern gewohnt, schwingt und auch der Klang etwas anders ist als bei den bekannten Modellen mit mehr Masse. Daher bietet ESP E-II auch einige Modelle an, welche ganz klar in die Richtung des amerikanischen Modells gehen: Ein dicker Korpus aus Mahagoni, eine Decke aus Ahorn für singende Obertöne und Brillanz sowie ein Griffbrett aus Ebenholz kommen den meisten Gitarristen sehr bekannt vor.

Japanische Präzisionsarbeit

Als wir von PPC Music die ESP E-II Eclipse Full Thickness das erste Mal in den Händen hielten, fiel uns eines direkt auf: Die Gitarre spielt sich unfassbar gut und ist eine klangliche Wucht. Jeder Zentimeter ist mit größter Sorgfalt verarbeitet worden, die Finger gleiten über das hervorragend bespielbare Griffbrett und die verbauten Tonabnehmer aus dem Hause EMG liefern eine klare Wiedergabe jeder einzelnen Note.

Besonders hervorzuhebende Highlights dieser Gitarre:

• EMG 57 TW- und EMG 66 TW-Tonabnehmer:
  Die verbauten Humbucker verdienen besondere Beachtung. Oftmals als Tonabnehmer für die reine Heavy-Fraktion abgestempelt, zeigen diese beiden Modelle eindrucksvoll, wie vielseitig eine aktive Klangabnahme sein kann.
  Bereits im cleanen Bereich, je nach ausgewählter Hals- oder Stegposition, werden sowohl Akkorde und einzelne Noten mit viel Leben und Dynamik abgenommen. Per Push/Pull lassen sich beide Tonabnehmer außerdem als Single-Coil nutzen. Somit stehen unzählige Kombinationsmöglichkeiten zur Verfügung, die der Kreativität keine Grenzen setzen.
  
  Auch im Crunch- und High-Gain-Betrieb verlieren die beiden EMGs zu keiner Zeit an Klarheit und Präzision. Ganze Akkorde werden so abgenommen, dass alle einzelnen Noten klar zu hören sind. Hier gibt es keinen dumpfen, undefinierten Sound. Auf den Halstonabnehmer geschaltet, wird uns direkt der singende Ton einer klassischen Les Paul geboten. Dank des dicken Korpus mit Sustain ohne Ende.
  
  Ein großes Lob an EMG für diese tollen Tonabnehmer!

• Gotoh Hardware für hohe Stimmstabilität:
  An der Kopfplatte befinden sich fein arbeitende Locking Tuner aus dem Hause Gotoh, welche das Wechseln der Saiten zu einem Kinderspiel machen. Diese ermöglichen ein präzises Stimmen der Gitarre. Zusammen mit der ebenfalls von Gotoh stammenden Brücke im klassischen TOM-Design („Tune-o-matic”), gehören Sorgen um Probleme mit der Stimmung der Vergangenheit an.


• „Made in Japan“ als Merkmal von hoher Qualität:
  Nochmals zu erwähnen ist, wie gut die in Japan hergestellten Gitarren aus dem Hause ESP EII verarbeitet sind. Hier gibt es auch nach genauem Hinsehen nichts zu bemängeln. Alle Bünde sind präzise in das Griffbrett aus Ebenholz eingelassen und abgerichtet. Der satinierte Hals liegt angenehm griffig in der Hand und der Korpus hat ein tolles Schwingverhalten in allen Situationen.
  Uns fiel es schwer, diese Gitarre wieder aus der Hand zu legen.

Mit dabei ist selbstverständlich auch ein Hartschalenkoffer mit ESP-Logo. Manchmal sind es auch die Kleinigkeiten, welche einem besonders im Gedächtnis bleiben. Hier liefert ESP bei all seinen Gitarren einen Griffbrettschutz mit. Dieser wird einfach unter den Saiten platziert und schützt somit das Holz des Griffbretts, falls es unterwegs zu einem Sturz kommen sollte.